Fachinformation

Facts and Figures

Das diabetische Fusssyndrom (DFS) ist weltweit eine stark verbreitete Komplikation, die aufgrund eines Diabetes mellitus entstehen kann. Insgesamt entwickeln etwa 25 % aller Menschen mit einem Diabetes mellitus während ihres Lebens ein DFS (vgl. zu den Ausführungen dieses Absatzes1). Das sind schätzungsweise 9.1 bis 26 Millionen Fussulzera weltweit. Mehr als die Hälfte der Ulzera infizieren sich im Verlauf. Dabei kommt es in 20 bis 30 % der infizierten Ulzera zu einer Art von Amputation. In 60 % der Fälle erfolgt eine weitere Amputation innerhalb der nächsten drei Jahre. Fünf Jahre nach einer diabetesassoziierten Amputation beträgt die Mortalitätsrate 70 %. Das Risiko, nach zehn Jahren zu sterben, ist für Menschen mit einem DFS doppelt so hoch wie für Menschen, die an einem Diabetes leiden und nie ein Fussulkus entwickeln.
Jährlich werden in der Schweiz bei über 1600 Menschen, die an einem Diabetes leiden, Füsse, Zehen oder Beine amputiert.2

  1. Armstrong DG, Boulton AJM, Bus SA. Diabetic foot ulcers and their recurrence. N Engl J Med 2017; 376: 2367–75
  2. Bettens C. Medizinische Statistik der Krankenhäuser: Anzahl Fälle Amputation und Revaskularisierung bei Patienten mit Diabetes, 2018

Vereine und Fachverbände

Unter dieser Rubrik finden Sie wertvolle Informationen rund um das Thema DFS.

Verein QualiCCare

QualiCCare erarbeitet interprofessionell und interdisziplinär Qualitätskriterien und implementiert diese in die Praxis, um eine patientenzentrierte, interprofessionelle und koordinierte Versorgung von chronisch und mehrfach erkrankten Menschen zu fördern und zu sichern.

Unter diesem Link finden Sie evidenzbasierte ­Informationen zum diabetischen Fusssyndrom, die auf das schweizerische Gesundheitswesen adaptiert wurden.

International Working Group on the Diabetic Foot (IWGDF)

«Die IWGDF hat die Aufgabe, evidenzbasierte Leitlinien zu erstellen, die Gesundheitsdienstleister in aller Welt über Strategien zur Prävention und Behandlung diabetischer Fusserkrankungen informieren. Auf diese Weise will die IWGDF die hohe Belastung der Patienten und der Gesellschaft durch diabetische Fusskrankheiten verringern».
iwgdfguidelines.org

Unter diesem Link sind die Guidelines zu folgenden Themen auch auf Deutsch erhältlich:
Die Leitlinie besteht aus einem vorangestellten, zusammenfassenden Praxis-Leitfaden und aus sechs evidenzbasierten Leitlinienkapiteln zu folgenden Themen:
Prävention von Fussulzera bei Menschen mit Diabetes/Entlastung von Fussulzera bei Menschen mit Diabetes/Diagnose, Prognose und Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit bei Patienten mit Fussulzera und Diabetes/Diagnose und Behandlung von Fussinfektionen bei Menschen mit Diabetes/Interventionen zur Verbesserung der Wundheilung von Fussulzera bei Menschen mit Diabetes/Klassifizierungen im Rahmen von diabetischen Fussulzera.

Schweizerische Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie (SGED)

  1. Flyer von der Arbeitsgruppe «Diabetischer Fuss» der Schweizerischen Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie – SGED, Zeigt her Eure Füsse» Amputationen verhindern – Empfehlungen zur gezielten Vorbeugung von Fussproblemen bei Menschen mit Diabetes.
  2. Unter diesem Link sind weitere Informationen zum Thema Fussversorgung bei Personen mit Diabetes vorhanden:
  • Eckwerte des Fuss-Managements bei Diabetes mellitus Typ2
  • Online Risikorechner diabetischer Fuss
  • Orthopädisch-schuhtechnische Versorgung
  • Informationsbroschüre «Zeigt her Eure Füsse»

Schweizerischer Podologen-Verband SPV – Podologie Schweiz

Auf der Homepage des SPV ist eine Suchmaschine für Podologiepraxen aufgeschaltet. Die Suche kann zum Beispiel per Postleitzahl erfolgen.

Diabetes Schweiz

Viel Information rund um das Thema Diabetes: Schweizerische Diabetesgesellschaft (diabetesschweiz.ch)

Unter anderem sind auf dieser Homepage zahlreiche Informationsbrochüren zu finden. Neu gibt es eine Broschüre «Gesunde Füsse».

Literatur

Masterarbeit Nicole Weber